KAB Diözesanverband Paderborn

KAB-Bundespräses fordert ein Stopp der ausufernden Sonntagsarbeit

Acht Millionen Menschen arbeiten regelmäßig in Deutschland an Sonn- und Feiertagen. „Frauen und Familien sind meist die Leidtragenden der ausufernden Arbeitszeiten an Wochenenden“, betont Bundespräses Stefan Eirich.

Leidtragende sind Frauen und Familien

Mit einer Anfrage der Bundestagsabgeordneten Susanne Ferschl an die Bundesregierung wird deutlich, dass atypische Arbeitszeiten in Deutschland nicht nur weit verbreitet, sondern weiter auf dem Vormarsch sind. Jeder zehnte abhängig Beschäftigte arbeitet auch an Sonn- und Feiertagen. Das sind laut den Ergebnissen des Mikrozensus vom Statistischen Bundesamtes Wochenendarbeit sieben Millionen Menschen. Neben dem Bereich Handel ist besonders der Bereich Verkehr betroffen. Hier arbeiten über 27 Prozent der abhängig beschäftigten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer am Wochenende. Selbst im verarbeitenden Gewerbe arbeiten knapp eine Millionen Menschen jedes oder zumindest die Hälfte der Wochenenden.

Alle Zeiten der Erwerbsarbeit müssen erfasst werden

„Die Zahlen zeigen deutlich, dass Sonn- und Feiertagsarbeit sowie Nachtschichten auf dem Vormarsch sind. „Dies schadet in erster Linie den betroffenen Arbeitnehmenden. Es ist erwiesen, dass atypische Arbeitszeiten der Gesundheit und Zufriedenheit schaden“, so der KAB-Bundespräses. Der katholische Sozialverband fordert die Bundesregierung daher auf, die Vorgabe aus der EU-Arbeitsrichtlinie endlich umzusetzen und alle Zeiten der Erwerbsarbeit zu erfassen, denn aufgrund fehlender Kontrollen werden immer noch über zwei Millionen Arbeitende unter dem Mindestlohn bezahlt, weil Arbeitgeber die Arbeitszeiten nicht erfassen.

FDP-Blockade überwinden

Eirich appellierte an die Ampel-Koalition, die EU-Vorgaben endlich umzusetzen und die Blockadehaltung der FDP gegenüber der Dokumentation der täglichen Arbeitszeit zu überwinden. „Arbeitszeit ist Arbeitszeit und muss erfasst und entlohnt werden“, so der Bundespräses.

Kommen, Gehen, Ende - Arbeitszeiten müssen zum Schutz der abhängig Beschäftigten erfasst werden, fordert die KAB. Foto: Rabbe

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