Liebe Freundinnen und Freunde der KAB,
liebe Verantwortliche in der KAB
die aktuellen Hygieneregeln setzen unseren Aktivitäten zwar deutliche Grenzen, aber die Welt um uns herum bleibt nicht stehen. Auf einiges davon möchten wir natürlich reagieren und bitten euch daher um eure Unterstützung.
Am 11. September 2020 um 18.00 Uhr wird in Düsseldorf eine Petition an Arbeitsminister Karl-Josef Laumann überreicht, um Mietwucher, Schein-Werkverträge, Lohnraub und Sozialabgabenbetrug in der Fleischindustrie, speziell bei der Firma Tönnies zu stoppen. Wer die Petition noch unterzeichnen möchte, findet hier den Link: https://arbeitsunrecht.de/jetzt-unterschreiben-petition-an-nrw-arbeitsminister-laumann/.
Wer nach Düsseldorf kommen und sich dort mit der Gruppe aus Paderborn am Hauptbahnhof koordinieren möchte, kann Ansgar Moenikes dort unter Tel. 01520 17 999 76 erreichen. – Bringt bitte KAB-Fahnen und Banner mit.
Eine lange Reihe von Organisationen unterstützt ein wirksames Lieferkettengesetz, unter anderem der KAB Diözesanverband Paderborn und das Erzbistum Paderborn, außerdem MISEREOR, Adveniat und viele nichtkirchliche Organisationen. Aus der Presse habt ihr sicher mitbekommen, dass es gegen den Vorschlag von Arbeitsminister Heil (SPD) und Entwicklungsminister Müller (CSU) heftige Widerstände aus der Wirtschaft und auch aus wichtigen Teilen der Bundesregierung gibt. Es geht darum, die Menschenrechte der Beschäftigten in internationalen Lieferketten höher zu gewichten als die (kurzfristigen) wirtschaftlichen Interessen inländischer Firmen. Es ließe sich auch sagen: ein „System Tönnies“ soll auch international nicht funktionieren.
Die Unterschriftensammlung für diese Petition läuft noch weiter. Wer sich beteiligen möchte: https://lieferkettengesetz.de/
Am 29. Februar 2020 hat der KAB Bundesverband seine Kampagne zum Mindestlohn gestartet. Ziel ist, die Rahmenbedingungen für die Mindestlohnkommission gesetzlich so zu verändern, dass der Mindestlohn nicht unter der gegenwärtigen Armutsgrenze von 13,69 € liegt. Nähere Informationen und den Internetlink zur Unterstützung findet ihr unter https://www.kab.de/themen/top-themen/faire-loehne/mindestlohn/mindestlohn-petition/. Dort könnt ihr auch Vorlagen für Unterschriftenlisten aus Papier herunterladen.
Und schließlich: Vielleicht habt ihr auch mitgeklatscht für die „systemrelevanten“ Berufe, die sich auf dem bisherigen Höhepunkt der Coronakrise um die Kranken gekümmert haben? Und wahrscheinlich habt ihr auch gedacht: Klatschen reicht nicht? Dazu ist aus dem Vorstand der KAB Rottenburg-Stuttgart eine Petition an Bundesgesundheitsminister Jens Spahn gestartet worden (https://www.change.org/p/pflege-braucht-zukunft?redirect=false). Außerdem hat unseren Diözesanverband eine Anfrage von Heinz Fleck, dem Geschäftsführer der Schmallenbach-Haus Seniorendienste GmbH in Fröndenberg (Spitzenverband: Diözesan Caritasverband Paderborn – drei vollstationäre Pflegeheime, ein ambulanter Pflegedienst sowie Angebote der Tages- und Kurzzeitpflege) erreicht, in der er um Unterstützung einer Petition bittet, dass Pflegekräfte regelmäßig auf Corona getestet werden. Die KAB-Diözesanleitung Paderborn unterstützt sehr dieses Anliegen. Ihr könnt euch beteiligen auf https://www.openpetition.de/petition/blog/corona-sicherheit-fuer-die-pflegenden-nah-am-menschen. Das Anschreiben von Heinz Fleck hänge ich dieser Mail an.
Wer noch Näheres über die Resonanz auf die Petition aus der KAB Rottenburg-Stuttgart lesen möchte, findet das hier: https://www.katholisch.de/artikel/26480-klatschen-reicht-nicht-kab-fordert-bessere-bedingungen-in-der-pflege.
Ihr seht: Unsere Solidarität als Mitglieder der KAB ist weiterhin gefordert. Und trotz Corona können wir etwas tun für Gerechtigkeit und Menschenwürde, vor allem in der Arbeitswelt.
Wir grüßen euch herzlich – und bleibt gesund!
Eure KAB-Diözesanleitung